Hausmittel bei Insektenstichen

Folgende Hausmittel sind eine einfache und schnelle Alternative zu Salben oder Tropfen. V.a. der Spitzwegerich ist meist schneller zur Hand als alles andere und wirkt verblüffend gut. Grundsätzlich gilt: Befindet sich ein Stachel in der Haut muss dieser vollständig entfernt werden.
Bei bekannter Bienen oder Wespenallergie oder wenn sich der Stich im Mund oder Hals befindet müssen Sie sofort zum Arzt/Notarzt bzw. die verschriebenen Notfallmedikamente benutzen!

Spitzwegerich, in den meisten Gärten als Unkraut angesehen, ist nicht nur ein bewährtes Heilmittel bei Husten, sondern auch mein Lieblingsmittel, um die Beschwerden nach Insektenstichen (Bienen oder Wespen genauso wie Gelsen und Bremsen) zu lindern. Reibt man die Umgebung der Stichstelle sofort mit zerriebenen Spitzwegerichblättern ein, so bleiben Juckreiz und Schwellung oft aus.

Dass Zwiebelsaft lindernde Wirkung hat, ist den meisten bekannt, hier eine Variante, die besonders intensiv bei Wespen und Bienenstichen hilft, aber vorbereitet sein muss:
Eine geschnittene Zwiebel, 1TL Salz und 1 Tropfen Lavendelöl in ein Glas füllen, 3Std stehen lassen und die Mischung in kleinen Portionen einfrieren und bei Bedarf auf den Stich legen.

Eine andere, kalte Variante sind Essigeiswürfel (1 Teil Apfelessig:1 Teil Wasser), in deren Mitte man, zur Überraschung für Kinder, kleine bunte Steine oder Gänseblümchen mit einfrieren kann.

Bei zusätzlicher Entzündung des Stichs hilft als Begleitmaßnahme auch eine Topfenauflage. Dazu streicht man ein, zwei Esslöffel Magertopfen auf ein Leinentuch, schlägt es einmal um und legt es  auf den Stich, bis die kühlende Wirkung verbraucht ist. Das wirkt nicht nur juckreizlindernd und abschwellend, sondern auch entzündungshemmend.

Bei Komplikationen (massive Schwellung, Entzündungszeichen, Rotlauf, allgemeine allergische Beschwerden) kommen auch verschiedene homöopathische Mittel in Betracht: neben dem wohl oft fälschlich verabreichten Apis, gibt es u.a. noch Ledum, Urtikaria urens, Cantharis, Hypericum oder auch Staphysagria, die bei übermäßiger Reaktion auf Stiche eingesetzt werden können. Um das Passende zu finden, müssen diese Mittel sorgfältig differenziert werden. Eine routinemäßige Gabe von homöopathischen Mitteln bei Stichen ist nicht sinnvoll, wohingegen Hausmittel jederzeit angewandt werden können, um die gewünschte Erleichterung zu bringen.

Tipps wie diese finden Sie in dem Buch: „Wickel & Co, Bärenstarke Hausmittel für Kinder“ von Ursula Uhlemayr Urs-Verlag oder „Heilpflanzen“ von M.Pahlow GU Verlag

Copyright Dr. Friderike Gubo

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