Wasser, das dritthäufigste Molekül im Universum, scheint eigene Gesetze zu haben, denn es verhält sich nicht immer so, wie es die Regeln von Physik und Chemie erwarten lassen. Etwa 40 „Anomalien“ sind bekannt – damit werden Abweichungen vom erwartbaren Verhalten bezeichnet, die zum Teil noch immer nicht verstanden werden können.
Bei der Frage, ob Wasser auch Informationen speichern kann, wird schnell ein Graubereich zwischen Wissenschaft und Esoterik erreicht. Man denke an den „Fall Benveniste“ – der französische Immunologe Benveniste hatte 1988 behauptet, eine Art „Gedächtnis des Wassers“ nachweisen zu können – eine Behauptung, die jahrelangen Streit nach sich zog und Benveniste zur „Persona non grata“ in der Wissenschaft machte.
Für die meisten Wissenschaftler sind mystisch anmutende Wassertheorien spätestens seit diesem Fall erledigt. Wie soll Wasser auch Strukturen oder Informationen speichern, so fragen Forscher, wenn die Bindungen zwischen den H2O-Molekülen, die so genannten Wasserstoffbrücken, sich im Takt von milliardsten Sekunden ändern?
Für Aufsehen sorgten in diesem Zusammenhang jedoch die Untersuchungen von Ing. Bernd Kröplin, ordentlicher Professor an der Fakultät für Luft- und Raumfahrt der Universität Stuttgart. Im Rahmen seiner Forschungsarbeit für den Körber-Preis untersuchte er unter anderem die umstrittenen Effekte der Mobilfunkstrahlung auf den Menschen.
Bei mikroskopischer Betrachtung des Trocknungsprozesses („Trockenbildmethode“) von Speichel vor und nach dem Telefonieren mit einem Handy entdeckte Kröplin und sein Team, dass sich die Struktur des Speichels durch das elektromagnetische Feld eines Handys vorübergehend veränderte.
In seinem Institut fotografierte er fortan Rückstände tausender getrockneter Tropfen von Wasser aus einer Stuttgarter Leitung ebenso wie aus Heilquellen, Speichel, Blut und Urin von Hunderten Testpersonen. Unter dem Mikroskop offenbarten sich charakteristische Strukturen, die höchst ästhetisch aussahen und an Blätter oder Gräser erinnerten, an eine Kraterlandschaft oder an Mandalas buddhistischer Mönche.
Erstaunlich dabei: Die Reproduktion dieser Trockenbilder erwies sich als sehr schwierig da sich die Muster sich nicht nur von Tag zu Tag, sondern auch von Testperson zu Testperson unterschieden! Unter dem Mikroskop wurde sogar eine Beziehung zwischen Tropfen und Experimentator erkennbar. „Klingt unglaublich, aber so war es. Das Wasser reagierte auf uns“, so Bernd Kröplin, Leiter des Versuchs. Denn die Trockenbilder veränderten sich auf charakteristische Weise, je nachdem wer die Flüssigkeit auf den Objektträger tropfte – und in welcher Verfassung die jeweilige Person war! „Der trocknende Tropfen erzeugt, wie ein Spiegel, ein Bild des Experimentators“, behauptete Kröplin kühn.
Schließlich kamen die Wissenschaftler zu der Überzeugung, dass Wasser erstaunliche Eigenschaften besitzt, die sich durch das heutige, naturwissenschaftliche Weltbild nicht erklären lassen: Etwa die Fähigkeit, Informationen zu speichern, auf menschliche Gefühle zu reagieren oder gar mit anderen Flüssigkeiten zu kommunizieren.
Öffentlich bekannt geworden sind Kröplins Untersuchungen durch die Ausstellung „Welt im Tropfen“ in der Berliner Urania. Wissenschaftliche Publikationen zu ihren Beobachtungen oder Erklärungsmodelle über jene Kräfte, die hier am Werk sein könnten, blieben die Forscher bislang schuldig. Wasser mit seinen Anomalien und Phänomenen bleibt somit weiterhin ein geheimnisvolles Element.
Für uns Homöopathen sind solche Beobachtungen auf jeden Fall sehr interessant – denn die Information einer homöopathischen Arznei ist im Schwingungsmuster der Ausgangssubstanz gespeichert und wird durch Potenzierung (Verdünnung und Verschüttelung) zunächst auf das Lösungsmittel (ein Alkohol-Wasser-Gemisch) und schließlich auf die Globuli übertragen. Darüber hinaus zeigt die Erfahrung in der Praxis, dass die Wirksamkeit von homöopathischen Arzneien nicht nur von der Qualität der Ausgangssubstanz abhängt, sondern auch maßgeblich von der Potenzierungstechnik (händisch oder maschinell) beeinflusst wird.
Copyright Dr. Alexander Meisinger